madagassisches Ethno-Pop-Ensemble
Gründung: 1983 Antananarivo
Wirken
Madagaskar, die große Insel im Indischen Ozean, die eigentlich auch als Kontinent betrachtet werden könnte (auf Grund spezifischer geographischer Gegebenheiten inklusive Flora und Fauna), verfügt über eine vielfältige und sehr eigenständige Musikkultur, die mit gängigen Afro-Pop-Klassifikationen wenig gemein hat. Einige Solisten (z. B. D'Gary oder Ramilison) und Gruppen (z. B. ROSSY) haben auch international ein beachtliches Renommee erworben, das mit Abstand erfolgreichste Ensemble ist aber unbestritten TARIKA.
Der schlichte Bandname (zu deutsch: "die Gruppe") sorgt bisweilen für Verwirrung, da es etliche Gruppen gibt, die sich jedoch durch einen Beinamen (meistens durch den Bandleader bedingt) unterscheiden lassen. So formierte 1983 in Antananarivo, der Hauptstadt Madagaskars, der Instrumentenbauer Samoela "Sammy" Andriammalalahanjaona eine nach seinem Spitznamen benannte Gruppe. In häufig wechselnden Besetzungen (mit bis zu acht MusikerInnen) pflegte TARIKA SAMMY über Jahre die einheimische Volksmusik, ohne besondere Plattenveröffentlichungen anzustreben. Ende der 80er Jahre war der deutsche Musikethnologe Birger Gesthuisen auf die außergewöhnliche Musikkultur der paradiesischen Insel aufmerksam geworden, und in seinem Gefolge kamen erstmals im Herbst 1991 zwei bekannte Persönlichkeiten der US-Pop- und Jazzszene nach Madagaskar: David Lindley und Henry Kaiser. Sie waren so begeistert von den vielen musikalischen Überraschungen ...